Balkan-Taurus-Kaukasus 2023

Beringen (CH) – Golling an der Salzach (A)

Gemütlich startete ich kurz nach sieben und fuhr auf der Autobahn bis nach St.Margreten. Ab dann ging es überland durch den Bregenzerwald an der Zugspitze vorbei zum Tegernsee und Chiemsee via Berchtesgaden nach Golling an der Salzach. Die Fahrt war grösstenteils im leichten Nieselregen jedoch von den Temperaturen ganz passabel.

Gollin an der Salzach (A) – Zagreb (HR)

Morgens bei trockenem Wetter gestartet, liessen die Wolken nicht lange auf sich warten, und ein Mix aus Regen und Nebelschwaden versperrte die Aussicht. Am Hallstättersee leuchtete das Gras am Ufer in kräftigem grün und erinnerte daran, dass es Frühling ist. Weiter ging es mit viel LKW Verkehr über Hohentauern richtung Süden. Beim Tankstop mit Mittagessen bemerkte ich dann, dass das Motorrad einen Ölverlust beim Ölfilter hatte. Das war heute Morgen noch nicht. Die vier Schrauben vom Filterdeckel waren jedoch nicht lose. Also zum nächsten Motorradmechaniker ( Zweirad Dohr in Wolfsberg ). Nach einem Ambulanten Boxenstopp von ca. 25min. ging es wieder ohne Tropferei weiter richtung slowenischer Grenze. Nach kurzer Zeit auf slowenischem Grund ging es weiter nach Kroatien. Dort machte ich bekanntschaft mit unzähligen » Obilazak » ( Umleitung ) nach einem Tankstopp für 1.40Euro / Liter ging es auf den Hausberg von Zagreb ( Sljeme ) wo das Hotel für heute Nacht gebucht war.

Zagreb ( HR ) – Belgrad / Београд ( SRB )

Heute ging es früh los, denn die Strasse vom Sljeme hinunter nach Zagreb ist wegen Bauarbeiten zwischen 07:00 und 17:00 Uhr gesperrt. Er erwischte natürlich damit den vollen Berufsverkehr durch Zagreb. Naja es flutschte nicht schlecht. Denn im gegensatz zur Schweiz wollen sie hier nicht im Stau stehen und fahren vorwärts ohne zuerst eine 200m grosse Lücke abzuwarten 😉 hektisch aber es geht vorwärts. Der restliche Tage verlief ziehmlich langweilig. Der Weg richtung Serbien hat etwas von der Poebene ausser Ortsdurchfahrten gibt es nicht viel Abwechslung… und wer hätte es gedacht, pünktlich zum Feierabendverkehr erreichte ich Belgrad…Also ein ähnliches Spiel wie in Zagreb nur etwas weniger flüssig. Nach dem chek-in im Hotel war noch genügend Zeit, um ein Besichtigungs Spaziergan in der Altstadt von Belgrad zu machen.

Belgrad / Београд (SRB) – Zaječar / Зајечар (SRB)

Der schnellste Weg raus aus Belgrad führt über die Autobahn;-) netterweise steht auf der Autobahn wann die letzte Ausfahrt ohne Zahlstelle ist. So dass ich diese Ausfaht genommen habe. Nach einigen Dörfern ging es auf einen Waldweg über einen «Pass». Der weg war sehr matschig und von tiefen Spurrinnen gezeichnet. Aber das geht schon 😉 bei einem Supfloch lag dann ein mittelgrossr Ast Quer über den Weg. Das Vorderrad liess sich noch zum darüber fahren überzeugen, doch das Hinterrad wollte dann nur noch durchdrehen. Da der Ast noch an dem umgestürzten Baum hing, musste dieser zuerst abgesägt werden um in zu entfernen. Dies gelang mit etwas Zeit und Mühe dann doch mit hilfe der Säge am Viktorinox. Weiter ging es dann auf Asphalt » Schlaglochpiste» hinunter zur Donau bei Donji Milanovac / Доњи Милановац die hier einen imposante grösse hat und die Grenze zu Rumänien bildet. Weiter an meheren Bergwerken vorbei auf kurvigen Strässchen bis nach Zaječar / Зајечар.

Zaječar / Зајечар (SRB) – Sofia / София (BG)

Um noch ein paar serbische Dinar loszuwerden, fuhr nicht den direkten Weg zum Grenzübergang. durch halbverlassene Dörfer ging es durchs Hinterland in richtung Pirot. Von da ging es nocheinmal über einen Pass bis zum Grenzübergang bei Dimitrovgrad. An der Grenze erst mal an all den Lastwagen vorbei gerauscht und an den Durchgang für nicht EU-Bürger ( waren auch weniger Autos in der Schlange 😉 ). Papiere gezeigt und durchgeflutscht. Gleich nach der Grenze die erste Ausfahrt raus und auf einem kleinen Nebensträsschen bis nach Godetsch / Годеч. Da wurde die Strasse grösser und schon bald sa man Sofia / София in der Ebene vor Bergkulisse. Im geordnetem Stadtverkehr fand ich problemlos den Weg zum Hotel und machte noch eine erste kurze Stadtbesichtigung.

Sofia / София (BG) Stadtbesichtigung

Sofia / София (BG) – Plowdiw / Пловдив (BG)

Heute ging es quer durch durch die Stadt zum Vitosha (Витоша), dem Hausberg von Sofia. Die Bergstrasse ist komplett aus Kopfsteinplaster und es sind einige km. Leider ist das letzte Stück bis zum Gipfel Fahrverbot. So dass ich es nicht bis ganz nach oben schaffte;-) Dann ging es die ganze Strasse wieder runter. Weiter in richtung Osten über den Kaschan (Кашана) wo es ein Stück unterhalb der Passhöhe einen Tunnel gibt, der aber so wie es aussieht nie vertiggestellt wurde. Die Portale sind offen, jedoch ist die Zufahrt eher eine Panzerpiste. wer weis, wie es drinnen aussieh 😉 Nach einer Verbindungsetappe über Shipkovo (Шипково) ging es hinauf auf den Beklemeto (Trojan Pass) (Беклемето (Троянски проход) )wo kurz vor der Passhöhe das Bergwetter zuschlug und die Regenwolken von jetzt auf plötzlich die Schläusen öffeten. So kam ich dann bei wenig Sicht auf dem Gipfel an, von wo es noch weiter hoch zum Freiheits Bogen (Арка на свободата) geht. Anschliessen ging es bei wieder aufhellender Witterung richtung Plowdiw (Пловдив) wo die heutige Etappe endete.

Plowdiw / Пловдив (BG) – Keşan (TR)

Da der Wetterbericht für heute nichts erfreuliches bereit hatte, war die Routenplanung relativ einfach. Auf direktem Weg zur Türkischen Grenze. Natürlich nicht auf der Autobahn;-) Nach dem Grenzübertritt ging es auf direktem Weg nach Keşan. Nach Bezug vom Hotelzimmer ging es an die Bargeldbeschaffung und den Versuch eine SIM-Karte zu kaufen. Das Bargeld klappte problemlos, jedoch konnte die SIM-Karte beim Vodafoneshop nicht ausgestellt werden, da sie «Systemprobleme» hatten. Dann versuche ich es eben Morgen noch einmal 😉

Keşan (TR)Izmir (TR)

Heute ging es über die noch neue Çanakkale-1915-Brücke ( Eröffnung März 2022 ) über die Dardanellen. Die Brücke hat eine Länge von 3869m und man fährt auf einer höhe von 70m über dem Wasser.Die Überfahrt kostet für Motorräder 50 TRY. Bei der Überfahrt herrschte starker Seitenwind, so das beim geradeaus fahren «Schräglage» notwendig war. Mit der Überfahrt wechselte zudem auch der Kontinent und die kleine Honda ist nun nach 2018 schon das zweite mal in Asien. Nach einem Kurzen Abstecher nach Troya wo jedoch auf die Schnelle nichts zu sehen ist, ging es weiter bis Edremit. Von da aus Richtung Balikesir um auf halbem Weg rechts weg durch die Berge nach Bergama abzubiegen. Der restliche Weg bis Izmir war nichts spezielles…Kilometer langer Stadtverkehr Hupkonzerten und wilden Spuhrwechseln. Zum Glück bin ich ja nur Tourist und muss nicht jeden Tag hier durch. So gesehen war es eher eine Zuschauerperspektive mit aktiver Teilnahme:-) Im Hotel Angekommen wurde ich beim Check-in gleich aufgefordert mein Motorrad in der Lobby zu parkieren;-)

Izmir (TR) – Pamukkale (TR)

Nachdem ich den Weg aus Izmir heraus gefunden habe ging es ein Stück auf der Schnellstrasse um dann über zwei Pässe durch die Berge zu fahren. Vorbei an kleinen Dörfern, wo sich nur selten Touristen hin verirren. Dementsprechend sind auch die Blicke der Einwohner 🙂 am späten Nachmittag traf ich dann in Pamukkale ein. Nach kurzem Check-in ging es gleich ins Touristengewusel, durch die Kalklandschaft hinauf nach Hierapolis.

Pamukkale (TR) – Konya (TR)

Nach dem Gewitter in der Nacht ging es bei frischen Temperauren los. Die ersten km waren trocken. Meine Route führte vorbei am Egirdir- und Beysehirsee, bei denen es jedoch wie aud Kübeln gegossen hatte und nicht zum anhalten einluden. Auch die Passstrasse zwischen den beiden Seeen die auf ca. 2000m führt war nass und kühl. Auf den letzten km von Beysehir bis Konya trocknete es wieder ab, so dass die Besichtigung im Zentrum von Konya bei Sonnenschein statt fand 😉

Konya (TR) – Göreme (TR)

Fahrtechnisch war heute nichts spezielles Angesagt. Die Verbindungsstrasse von Konya nach Göreme ist gut ausgebaut und man gommt schnell vorwärts. Etwa nach 2/3 der Stecke wollte ich zu einem Salzsee, der jedoch eher an das Wattenmeer erinnerte als an einen Salzsee. Warscheinlich muss man ihn im Sommer besuchen;-) An der Karavanserei, die noch am Weg liegt. Bin ich vorbei gefahren, da ich diese schon 2017 besichtigte. So gut in der Zeit und beschloss spontan noch auf einen Gipfel eines sehr hohen Hügels hochzufahren, von wo aus man einen sehr guten Rundumblick hatte. In Göreme angekommen stelle ich zum ersten mal auf dieser Reise das Zelt auf. Auf dem Panorama Campingplatz traf ich einen Bulgaren und eine Deutschen die auch mit dem Motorrad unterwegs sind. Der Bulgare ist in zwei Tagen von Burgas angereisst, und macht sich morgen schon wieder auf die Rückreise. ( was für ein Reisetempo ) 😉 Der Deutsche geht auch weiter nach Georgien bleibt jedoch noch einen Tag in Göreme. Ev. sieht man sich ja noch ein zweites mal auf der Reise.

Göreme (TR) – Elbistan (TR)

Nach einer kurzen und kühlen Nacht, ging es früh raus. Den da das Wetter heute gut ist, steigen die Ballone auf. Es sind unzählige Ballone am Himmel. Das Spektakel ist mit Fotos fast nicht einzufangen. Nach dem Sonnenaufgang war das Spektakel schnell wieder vorbei. Das das Zeltabbauen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein einfacher Check-out startete ich heute etwas später. Auch das Ziel für heute war nicht genau geplant. Nur die grobe Richtung und der Plan nicht den Hauptverkehrsachsen zu folgen. Der Weg führte micht etwa 100km durch immer wieder ähnliche Landschaften, wie sie in Göreme zu sehen ist. Dann jedoch tauchten am Horrizont hohe Berge mit Schneebedekten Gipfeln auf und die Strasse gewann stetig an Höhe. Es folgten Passstrassen vom feinsten, praktisch ohne Verkehr. Nur der Strassenbelag war meist nicht von der besten Sorte… Nach ca. 360 Tages km. bezog ich ein Zimmer in einem Hotel in Elbistan.

Elbistan (TR) – Silvan (TR)

Heute ging es meist auf der Schnellstrasse voran, zwischendurch machte ich einige Abstecher zu Sehenswürdigkeiten. Da waren einige Dinge zu sehen, von Brücken aus Hystorischer bis zur Neuzeit. Auch die Landschaft war heute wieder sehr abwechslungsreich. Auf dieser Etappe fuhr ich durch einige Städte die durch das Erdbeben sehr stark zerstört wurden und die meisten Häuser unbewohnbar sind. Und abgerissen werden. Ausserhalb dieser Städt sind ganze Containersiedlungen errichtet worden um den Leuten ein Obdach zu bieten. Da in der Stadt Diyarbakir (nicht vom Erdbeben betroffen) mein geplantes Etappenziel für heute, kein Hotel auffindbar war, das nicht mitten im Gewusel ist. Fuhr ich noch etwas weiter. In Silvan fand ich dann ein Hotel gerade bei einbrechen der Dunkelheit.

Silvan (TR) – Van (TR)

Nach den Frühstück in der 8. Etage und Überblick über die «Stadt» ging es weiter richtung Osten Heute ging es richtig ins Hochgebirge. Vorbei an kleinen Dörfern ging es die Berge hoch und runter. Auf einer Passhöhe, keine Ahnung wie der Pass heisst. Die Türken haben da nicht so einen Pässekult mit Namensschild und Höhenangabe;-) Hatte es einen Militär Check-Point mit Strassensperre. Nach den zeigen von meiner ID-Karte wurde ich sofort zu Tee und Salzstangen eingeladen. Auf meine Frage wesshalb es hier einen Checkpoint hat. Hiess es, es sei ganz normal und diene der allgemeinen Sicherheit. Auch wusste der Chef der Gruppe, dass der Pass 2700m hoch sei. Zur Konversation diente Google Translate 😉 wärend der Pause von ca. 30min kam übrigens kein weiteres Auto oder Motorrad über den Pass. Anschliessend ging es weiter nach gefühlten 2000Höhenmetern Talfahrt wartete schon die nächste Rampe von einem weiteren Pass. Die kleine Honda hatte auf der Steilen Auffahrt stark zu kämpfen. Jedoch waren die zwei Autos die noch Bergwärts unterwegs waren auch nicht schneller. Auf 2985müM war dann der Peak erreicht. Die Tunneldurchfahrt auf der Höhe hab ich mir gespart und bin auf der alten Strasse aussenrum gefahren 😉 Von da an ging es nur noch bergab und der Schnee von der Passhöhe wich schon bald wieder grünen Wiesen. In der Ebene erreichte ich dann den Vansee und bezog in Van das Zimmer für heute Nacht.

Van (TR) – Kars (TR)

Die ersten ca. 100km ging es entlang vom Vansee. Auf der gegenüberliegenden Seeseite war der 4058m hohe Süphan mit seiner Schneekuppe sehr present. Weiter ging es der Iranischen Grenze wo auch die Militärpräsents wieder sehr stark war. Es waren immer mindestens drei Spähtürme im Sichtfeld und vor jeder grösseren Ortschaft war ein Check-Point. Diese waren zwar meist zur freien Durchfahrt geöffnet, aber es ist schon etwas komisch für einen Mitteleuropäer permanent durch Militärkontrollen zu fahren. Vor der Stadt Dogubeyazid tauchte dann sehr imposant der 5137m hohe Ararat auf. Nach Dogubeyzid wo der Abzweiger zur iranischen Grenze wäre, ging es für mich weiter richtung Norden der armenischen Grenze entlang. Auch hier steht ein Wachturm nach dem nächsten. In Kars beendete ich dann den heutigen Fahrtag und machte noch eine kleine Besichtigung der Festungsanlage aus dem 12. Jahrhundert.

Kars (TR) – Batumi / ბათუმი (GE)

Nach den Letzten Tagen in Bergiger Höhe geht es heute von der Türkei beim Grenzübergang am schwarzen Meer nach Georgien. Doch vorher stehen nocheinmal zwei Passüberfahrten an. Bei der Anfahrt zum ersten Pass waren einige Burgruienen entlang der Strasse. Der zweite Pass war noch sehr winterlich und an dem Dorf kurz vor der Passhöhe ( 2581m) konnte man nur erahnen, wie hoch der Schnee hier im Winter liegt. Die nächsten Kilometer ging es dann stetig bergab und es wurde sommerlich warm. Nach dem Grenzübertritt, der für die türken zwar nur eine Ausreise war jedoch, wieder mit mehreren Passkontrollen ablief. Dagegen auf der Georgischen Seite mit einem kurzen Check von Pass, Fahrzeugpapieren und Führerschein problemlos war. Merkte mein Navi, dass hier andere Schriftzeichen benutzt werden und stellte sich gleich darauf ein;-) Naja sieht irgendwie ähnlich aus wie die Wellen vom schwarzen Meer… aber wer soll das lesen können 😉 Natürlich musste noch eine Haftpflichtversicherung für das Motorrad abgeschlossen werden, da Georgien nicht auf der grünen Versicherungskarte aufgeführt ist. Dies war recht einfach und kann gleich nach der Grenze an einem Häuschen erledigt werden.

Batumi / ბათუმი (GE)

Heute kein Text nur Bilder ;-P

Batumi / ბათუმი (GE) – Mestia / მესტია (GE)

Der Weg aus Batumi war etwas langwierig, da ich beschlossen habe nicht die Schnellstrasse nach Poti zu nehmen. Doch die Alternative, die mir das Navi vorschlug führ nicht einfach nur über Land. Die Umgebung von Batumi kann man als endloses Dorf mit verstreuten Hausern bezeichnen. Vorbei an Verlassenen Häusern und Industriebgebäuden ging es auf immer schmaleren Strässchen weiter. Das der Asphalt sich langsam ins nichts auflösste war ja kein Problem. Nach einem Verlassenen Stall ging es über eine schlammige Wiese mit tiefen Fahrrinnen weiter in den Wald. Wo der Pfad mehr unter Wasser stand als trocken war. Von Poti aus ging es das der einzigen? Strasse nach hinauf in den grossen Kaukasus bis zum heutigen Tagesziel Mestia. Anfangs war die Strasse in einem guten Zustand und führte durch dichten Wald. Nach dem Enguri Stausee wurde die Strasse dann zur Schlaglochpiste und die Autos und Minibuse führen Slalom um die Schlaglöcher. Die Strasse stieg leicht aber stetig an und führte an zahlreichen Wasserfällen und Abenteuerliche Hängebrücken vorbei. Bis nach Mestia welche die Hautstadt der Region Swanetien ist und auf rund 1500m liegt. Hier ist der heutige Endpunkt und ich erreichte Mestia kurz vor dem beginnenden Regen.

Mestia / მესტია (GE) – Uschguli / უშგული (GE)

Der Plan für heute war eigentlich über den 2834m hohen Latpari Pass von hinten her über den Zagari Pass nach Uschguli zu fahren. Da der Latpari Pass nur eine sehr schlecht ausgebaute Strasse hat und anderst als in der Türkei in dieser Höhe noch Winter ist. Beschloss ich direkt nach Uschguli zu fahren von dort auf den 2630m hohen Zagari Pass zu fahren. Die Strasse bis nach Uschguli war grösstenteils Naturpiste und es waren einige Bachdurchfahrten auf der Strecke. Auch die Ortsdurchfahrt ist eher ein Adventuretrack. Schon am Ortsausgang von Uschguli waren ein paar Männer die mir zu verstehen gaben, dass der Pass noch nicht befahrbar sei. Einer meinte ich werde nach 4km nicht mehr weiter kommen, wegen dem Schnee. Ich dachte OK, dann fahr ich mal bis zum Schnee. Der Plan war ja sowieso in Uschguli zu übernachten. Unterwegs fuhr ich an zwei Baggern vorbei, die damit beschäftigt waren die Strasse von Schnee und Geröll zu befreien. Aber ein Motorrad passt an vielen Orten durch 😉 Jedoch war dann kurz vor der Passhöhe trotzdem Schluss da in einem Bach wohl im Winter eine Lawiene runter ging und die Strasse noch unter ca. 2m Schnee begraben war. Also ging es wieder runter. Nach Mittagessen und Unterkunft organisieren machte ich noch eine kleine Erkundungstour durch Uschguli. Da meine leichten Schuhe hier sofort absaufen würden und die Motorradstiefel doch etwas zu steif für ausgedehnte Spaziergänge sind. Naja, ob die schmalen Gassen für Motorräder gedacht sind;-)

Uschguli / უშგული (GE) – Sestaponi / ზესტაფონი (GE)

Nach einer kühlen Nacht im warmen Bett, ging es nach einem riesen Frühstück wieder Talwärts. Da der Zagaripass heute noch nicht geöffnet wird. Also fahre ich aussenrum um den «Berg» um wieder auf die geplante Route zu kommen. D.h. ca. 170km auf der einzigen Strasse, die bis hier nach oben führt und weitere 130km im Flachland nach Osten. Die Strasse Talwärts war heute sehr schlammig, da es die ganze Nacht geregnet hatte. Auch die zwei Italiener die im selben Hotel wie ich waren mussten wieder Talwärts. Sie waren jedoch die ganze Strecke mit dem Fahrrad hochgefahren. Für mich ist es ein Umweg, jedoch werde ich den Zagari Pass am ende meiner Georgientour noch nachholen. Bis dann sollte der Pass devinitiv frei sein 😉 Waren die Temperaturen am Morgen in Uschguli noch sehr bescheiden, Ca. 5°C so wurde es mit jedem Höhenmeter Abstieg wärmer und gegen Schluss waren es wieder Sommerliche Temperaturen. gegen 17:00 Uhr machte ich mich auf die Suche nach einem Hotel. Vorher noch schnell an einem Autowaschpark für 2 Lari das Motorrad rudimentär und meine Stiefel gründlich abgestrahlt, so dass ich nicht schon wieder wie der letzte Mohikaner ins Hotel komme 😉

Da es in Georgien sehr viele Tiere hat, die freien Auslauf geniesen: ( Kühe, Pferde, Schweine, Ziegen ) die Hunde lassen wir hier mal weg 😉 Noch ein Foto vom Allgemeinen Strassenbild 😉

Sestaponi / ზესტაფონი (GE) – Gudauri / გუდაური (GE)

Heute ging es um Strecke zu machen mal auf die Autobahn. Nördlich von Tiflis macht die Autobahn einen Knick den ich natürlich mit einer Abkürzung durch das Hinterland umfuhr. Es ging auf unbefestigten Strassen an bewohnten und verlassenen Häusern vorbei. Auch eine Wasserdurchfahrt darf dabei nicht fehlen 😉 Da es im Vorland zum grossen Kaukasus heute wieder sehr heiss ist gibt es noch einen Glace Stopp, bevor es dann die alte Heerstrasse entlang nach Gudauri geht. In Gudauri werde ich drei Nächte bleiben, und die Umgebung erkunden.

Gudauri / გუდაური (GE) – Stepanzminda / სტეფანწმინდა – Dariali / დარიალი – Abano / აბანო

Bei strahlenden Sonnenschein ging es nordwärts. Der erste Stopp war schon kurz ausserhalb von Gudauri. Das russisch – georgischer Freundschaftsdenkmal. Kaum wieder losgefahren, war auch schon die 2395m hohe Passhöhe vom Kreuzpass erreicht. Von hier aus geht es wieder talwärts bis über Stepanzminda bis nach Russland. Ich biege jedoch beim ersten Ort links in das Trusotal ein. Nach zwei km nehme ich ein kleines Strässchen das nicht durch die Schlucht führt ( hier war gerade eine Gruppe Wanderer gestartet ). Das Strässchen war recht anspruchsvoll zu fahren mit grossen losen Steinen zwischendurch waren auch noch Schneezungen, die den Weg versperrten, jedoch gerade so umfahrbar waren. Nach der Schlucht kommen beide Strässchen wieder zusammen und treffen zu die Mineralquellen die mit ihren Mineralienablagerungen ein kleines Pamukale formen. Da hier der Weg für motorisierten Verkehr zu ende ist fahre ich durch die Schlucht zurück und weiter nach Stepanzminda wo sich die berühmte Dreifaltigkeitskirchen befindet. Da das fotografieren in der Kirche verboten ist, gibt es nur ein Foto von aussen. Anschliessend fuhr ich noch an die russische Grenze, einfach um da gewesen zu sein 😉

Gudauri / გუდაური (GE) – Juta / ჯუთა (GE)

Da heute die Wolken sehr tief hingen, ging es nicht all zu früh raus. Es ging nocheinmal über den Kreuzpass um dann rechts in ein Tal einzubiegen zum Dorf Juta. Am anfang vom Thal bei der Ortschaft Sno bearbeitet ein Bildhauer grosse Steinblöcke zu Köpfen. Es erinnert ein biscchen an die Küpfe der Osterinseln. Die Strasse führt dann weiter Bergwärts und ab Karkucha ist wieder fertig mit Asphalt. Da die Wolken in Juta ihr Wasser nicht mehr halten konnten. Ging es für mich zurück nach Gudauri. Heute ist der 26. Mai, das ist der Nationalfeiertag von Georgien. Jedoch scheint das in Gudauri niemanden zu interessieren. Es war kein Fest oder dergleichen zu sehen.

Gudauri / გუდაური (GE) – Tiflis / თბილისი (GE)

Da das Navi für die heutige Strecke bis Tiflis gerade mal 2 Stunden veranschlagte, baute ich noch einen Abstecher ein. Beim Zhinvali Stausee ging es knapp 80 km über den Datvisjavari Pass bis Mutso. Davon ca. 60km unbefestigte Strasse. Das diese Strasse eine Sackgasse ist, muss natürlich auch alles wieder zurückgefahren werden. So für ich also zwei mal über den Pass und zwei mal an dem Fehenfelsen und dem Wasserfall vorbei. Kurz vor Mutso war noch ein Bulldozer mit Schneebeseitigung beschäftigt. Überhaupt ist die ganze Strasse noch sehr stark vom Winter gezeichnet und es fehlen an vielen Stellen einige Stücker der Strasse oder es liegen Felsbrocken darauf. Zum Abschluss an das entspannenden fahren in der Abgeschiedenheit, musste nur noch der Stadtverkehr von Tiflis bei Sommerlicher Hitze durchquert werden.

Tiflis / თბილისი (GE) Stadtbesichtigung

Da das Hotel etwas ausserhalb von Zentrum liegt. Stellte sich die Frage, wie komme ich ins Zentrum. Googel gab 7km für Fussgänger an. Die nahm ich dann auch. Keine Ahnung wieviele km ich heute gelaufen bin. Aber hin und zurück plus die Verschiedenen Sehenswürdigkeiten war das heute ca. ein Halbmarathon 😉 Naja die 21km hatte ich auch schon schneller geschaft 😉 Einbisschen habe ich noch beschissen und bin mit der Gondelbahn zur Statue «Mutter Georgiens» von wo aus man einen Teil von Tiflis überblicken kann.

Tiflis / თბილისი (GE)Umgebung

Zur Diamant Brücke sind es ab Tiflis 100km das passt doch gut als Tagestour. Zeitlich am aufwendigsten waren die ersten ca. 15km bis Tiflis aus dem Rückspiegel verschwand. von da an ging es flüssig und sehr ländlich weiter. Die Brücke kostete 49 Lari Eintritt (~17.50 Fr. ), Dafür gibt es in Georgien sonst Mittag und Abendessen … Aber man ist ja Tourist ;-). Am Abend ging ich noch zum Denkmal der Geschichte Georgiens die 3000 Jahre alt sein soll.

Tiflis / თბილისი (GE) – Tuschetien – Telawi / თელავი (GE)

Der Weg führte heute nach Tuschetien, diese Region besteht aus einem Tal, dass nur in der Sommerjahreshälfte bewohnt ist. Der dahin führende Pass ist gerade so geöffnet und es sind einige Viehherden unterwegs in das Tal auf der anderen Seite vom Pass. Da ich noch etwas früh bin, beschloss ich das Tal heute zu befahren und wieder zu verlassen. Prinzipiell ist das Tal touristisch erschlossen. Besonders der Hauptort Omalo. Jedoch müssen die Gastgeber selbst erst ankommen;-) So führ ich die beiden Rampen des Abanopass heute beide rauf und runter. Der Abanopass wird oft als eine der 10 gefährlichsten Strassen der Welt bezeichnet. Jedoch frage ich mich weshalb. Klar ist er nicht asphaltiert und es hat manche Passage, die nicht ganz einfach ist. Aber wenn es nur an der fehlenden Abschrankung festgemacht wird, wie gefährlich eine Strasse ist, dann gibt es noch manche Strasse die höchst gefährlich ist 😉 Der Abanopass fürt auf 2826 / 2864 müM es gibt da verschiedene Angaben. Jedenfalls ist er der höchste befahrbare Pass in Georgien.

Telawi / თელავი (GE) – Sewan / Սևան (AM)

Heute war hauptsächlich eine Verbindungsetappe. Es ging vorbei an Tiflis in Richtung Armenischer Grenze. Das Ausreisen aus Georgien klappte ohne Probleme. Pass und Fahrzeugpapiere gezeigt und alles war erledigt. Auf der Armenischen Seite schien es zunächst auch ganz einfach zu gehen. Bis zur Costom Abfertigung. Auf die Frage ob ich nur persönliche Sachen mit führe antwortete ich mit «JA» ( Der Zollbeamte konnte sogar Deutsch 😉 ) Darauf hin sagte er es ist OK. Aber ich muss noch an den Schalter gehen und das Motorrad Anmelden. An dem Schalter warteten natürlich bereits ca. 20 Leute darauf das selbe mit ihren Fahrzeugen zu tun… Nachdem dies geschafft war, musste noch eine Haftpflichtversicherung gelöst werden. Diese kostete stolze 45000 Dram ~106 CHF . Dafür war die SIM Karte mit 5GB für 5000 Dram ~12CHF OK. Es war gar nicht so schlecht, dass der Grenzübergang etwas länger gedauert hatte. Denn bei der folgenden Passstrasse ging ein heftiges Gewitter nieder, dass mit grossen Hagelkörnern gespickt war, die ich nichtn unbedingt erleben musste. So war es einfach weiss am Straasenrand;-) Der erste Eindruck vom Strassenverkehr in Armenien ist wie gewohnt von Östlichen Ländern, es wird gefahren und geschlichen. Jedoch versucht niemand den anderen zu belehren, dass er etwas falsch macht. Im Gegensatz zu Georgien hatte es jedoch Radarkästen in den Ortschaften. Ob diese jedoch funktionieren? Das überholen der Polizei ist hier jedenfalls auch normal 😉 Bei Ankunft im Hotel wurde ich mit einem Selbstgekelterten Wein begrüsst. говорите по русски, все нормально ! 😉

Sewan / Սևան (AM) – Goris / Գորիս (AM)

Zuertst ging es heute ein ganzes Stück ca. 50km dem Sewansee entlang. Dann folgte der Vardenyats Pass der mit seiner gut Ausgebauten Strasse und unzähligen Serpentinen richtig Spass machte. Nach der Passhöhe machte ich Halt, bei einer kleinen Caravanserai die in gutem Zustand und frei zugänglich ist. Das Gewölbe ist nur mit kleinen Öffnungen an der Decke mit Tageslicht ausgeleuchtet. Es braucht einen Moment, doch die Augen gewöhnen sich rasch an die Lichtverhältnisse. Vor der Caravanserai ist ein kleiner Verkaufsstand mit allerlei Touristenzeugs. Ich kaufte eine Packung gefüllte Tklapi. Weiter ging es über den Vorotan Pass wo ein weiteres Relikt aus der Seidenstrassen Caravanen Zeit Als Wegweiser auf der Passhöhe steht. Von da an ging es nur noch Talwärts bis nach Goris, wo ich gerade rechtzeitig vor einem Heftigen Gewitter im Hotel ankam. Das Gewitter wa so heftig, dass es sogar einen Stromausfall im Ganzen Ort für 2.5h gab. Aber der Koch brachte auch ohne Strom ein Warmes Abendessen zustande;-) Fossil sei Dank… ;-P

Goris / Գորիս (AM) – Meghri Մեղրի (AM) – Vayk Վայք (AM)

Nach dem heftigen Gewitter von gestern lachte die Sonne schon früh Morgens. Der Plan für heute war, bis an die Iranische Grenze zu fahren um dann wieder zurück zu fahren. Auf Google Maps gibt es schön zwei Strassen nach Süden. Doch effektiv gibt es nur eine, denn die östlich verlaufende Strasse führt immer wieder durch Aserbeicanisches Gebiet und ist somit nicht befahrbar, ohne Ärger zu bekommen. So ging es von Goris nach Tatev. Hier gibt es gleich mehrere Sehenswürdigkeiten. Zum einen ist hier die Seilbahn mit der Weltlängsten Seillänge von 5750m an einem Stück. Eröffnet wurde die Seilbahn über die Worotan-Schlucht im Jahr 2010. Wenn man die knapp 10km lange Strasse von einer Station zur anderen fährt, fährt man über die Teufelsbrücke die man als Brücke gar nicht wahr nimmt. Jedoch kann man den Canyon besichtigen, der über die Jahre vom Wasser geformt wurde. Von der Brücke geht es wieder Bergwärts zur zweiten Station der Seilbahn und zum Kloster Tatev. Über Kapan ging es dann zum Meghri Pass nach Meghri an der Iranischen Grenze. Hier ist für mich der Wendepunkt und es geht auf dem selben Weg zurück wie ich gekommen bin bis nach Vayk.

Vayk / Վայք (AM) – Jerewan / Երևան (AM)

Von Vayk aus ging es heute nach Jerewan. Es war heute eine kurze Strecke über Nebenstrassen. Kurz nach Start war ein Hinweisschild für eine Ruine eines alten Klosters. Dem Kloster St.Karapet, es liegt sehr abseits von einer Nebenstrasse führt eine extra asphaltierte Strasse ca. 7Km bis zur Ruine. Der Chef von dem Projekt diese Kirche für den Tourismus bekannt zu machen, hatte mein Nummernschild gesehen und mich gleich auf Deutsch angesprochen 😉 Weiter ging es dann zum berühmteren Kloster und Touristenmagnet bei Lusarat. Dem Kloster Chor Virap, hier ist alles für den Tourist vorhanden. Der Zahlungspflichtige Parkplatz, die Souveniershops und natürlich viel zu viele Touristen. Von hier aus sieht man bei gutem Wetter den Berg Ararat von der Armenischen Seite. Leider war er heute hinter einem dichten Dunst fast unsichtbar. Anschliessend wollte ich noch zu einem Canyon fahren. Die Strecke führte entlang am Azat Stausee. Beim Canyon bei Garni angekommen war dort so ein Verkehrskaos und ich wurde von einem Parkplatzwächter angeschnauzt ich solle die Strasse frei machen und auf den Parkplatz um zu parkieren. Obwohl vor, hinter und links und rechts von mir lauter Autos halb am fahren und halb parkiert waren und eigendlicht kein vernünftiges weiterkommen war. Also ist mir die Lust dem Trottel noch Geld für den Parkplatz zu bezahlen vergangen und ich drehte gleich wieder um. Dann noch die letzten Kilometer durch den Stadtverkehr von Jerewan gesurft und zu Fuss vom Hotel zum Denkmal über den Genozid am Armenischen Volk gegangen.

Jerewan / Երևան (AM)

Stadtbesichtigung

Jerewan / Երևան (AM) – Bordschomi / ბორჯომი (GE)

Heute ist schon wieder der letzte Tag in Armenien und es geht zurück nach Georgien. Über die Grenze gehe ich diesmal beim Grenzübergang Ninotsminda. Da waren ausser Zollbeamte keine weiteren Leute;-) so ging alles recht fix. Auch das wiederausführen vom Motorrad aus Armenien war mit abgeben vom Formular kein Problem. Die einreise nach Georgien verlief wieder Problemlos. Da meine Haftpflichtversicherung für Georgien noch bis zum 16.06.23 gültig ist, benötige ich auch keine neue. Dies wäre an diesem Grenzübergang auch nicht so einfach, da es hier keine Versicherungsverkäufer gibt. Weiter ging es über den Tskhratskaro Pass Auf der Passhöhe hat es einen Polizeiposten, der jedes Fahrzeug das über den Pass kommt kontrolliert. Keine Ahnung, was hier so speziell ist. Aber sonst ist mir das in Georgien noch nicht begegnet, dass es feste Kontrollposten gibt. Die Autonomen Gebiete sind ja nicht in dieser Ecke. Weiter ging es auf Kurvigen Strassen bis nach Bordschomi leider nach dem Pass alles im Regen.

Bordschomi / ბორჯომი (GE) – Zagaro Pass / უღელტეხილი ზაგარო (GE)

Da der Zagaro Pass, letztes mal von Uschguli her noch nicht befahrbar war, wollte ich diesen nun von der anderen Seite auf dem Rückweg befahren. Von Budschomi ging es über Gomi und Oni nach Koruldashi dem letzten Ort vor dem Pass unterwegs traf ich noch einen Fahrradfahrer aus Österreich, der auch in richtung Pass unterwegs war. Kurz zuvor hatte mein Motorrad die 100000km Marke geknackt. Die Auffahrt zum Pass war mehr eine Baustelle als eine Passstrasse und an mehreren Stellen wurde das Trasse wieder hergerichtet. Vor der Passhöhe hatte es noch einen etwas tieferen Bach zu durchqueren. Die Passhöhe überquerte ich dann auf relativ guter Strasse. doch etwas nach der Passhöhe kam eine Schlammdurchfahrt. Die im Prinzip Möglich gewesen wäre um durchzufahren. Jedoch hatte im tiefen Schlamm plötzlich das Hinterrad aufgehöhrt zu drehenbei laufendem Motor. So dass ich stecken geblieben bin. Ein Schieben in diesem Schlamm war unmöglich, da die Stiefel auch immer wieder vom Schlamm festgesogen wurden und das Motorrad auch bis fast zur Achse im Schlamm steckte. Nach einigen Versuchen mit unterlegen von Grossen Steinen die auch nicht funktionierten. beschloss ich hier mein Zelt aufzubauen und zu übernachten. Der Radfahrer kamm dann etwa 3 Stunden Später auch hier vorbei . jedoch konnen wir es auch zu zweit nicht schaffen. Er ging dann noch etwas weiter um einen geeigneteren Schlafplatz zu suchen…um etwa 22:00 Uhr kam dann eine Gruppe von ca. 10 Jeeps aus der selben Richtung vorbei. Der erste für in den Schlamm umd blieb schon nach weningen Metern Stecken ( Ca. 20m vor meinem Motorrad ) Sie versuchten dann noch bis 01:30 Uhr das Auto zu befreien. (mittlerweile ist ein Gewitter ausgebrochen) Doch ohne Erfolg, so dass sie das eine Auto zurückliessen und wieder Tahlwärts fuhren. Endlich Nachtruhe 😉 Es war sehr kühl auf dieser Höhe und ich war die Nacht durch immerwieder damit beschäftigt auf dem Gaskocher Wasser zu kochen, dass ich dann ich eine Flache abfüllte und als Wärmflasche nutzte. ( ca. 3/4 Gascartuchen gingen dabei drauf ) 😉

Zagaro Pass / უღელტეხილი ზაგარო (GE)Uschguli / უშგული (GE)

Nach anziehen der nassen Sachen und aubbau von Zelt beschloss ich runter nach Uschguli zu laufen um jmanden zu organisieren, der mir helfen kann das Motorrad zu bergen. Schon nach max. 1km traf ich eine französchische Familie, die mit Ihrem gemieteten Geländewagen hängengeblieben waren. Zum glück ging es Rückwärts wieder raus;-) Sie wollten über den Pass und dann nach Tiflis. Beschlossen dann jedoch umzudrehen und boten mir an mich nach unten mitzunehmen. nach kurzer Talfahrt kam dan ein alter Kamaz LKW entgegen der sagte er gehe nach oben und er habe einen Bagger der im folge, wenn die Strasse nicht befahrbar sei. Also das ganze umgedreht und wieder nach oben. Doch auch der LKW blieb hängen. Der Bagger begann mit erstellen eines provisorischem Trasse. Sie meinten es gehe zwei Stunden, dann seien sie fertig. Ich dachte eher an 1-2 Tage bis die dann ganz oben sind… So tauschte ich mit dem LKW Chauffeuer die Handynummer aus und bezog ein Hotelzimmer in Uschguli für 3 Nächte.

Uschguli / უშგული (GE)Mestia / მესტია (GE)Uschguli / უშგული (GE)

Als ich den LKW-Fahrer heute Morgen kontacktierte meinte dieser, die Strasse sei Mittag wieder frei. Nach dem Mittagessen war dann mein Motorrad quasi von selbst angekommen und ich musste nichteinmal mehr hoch auf den Pass 🙂 Das Hinterrad drehte jedoch noch immer nicht. Also das Motorrad über den Seitenständer an eine Wand angelehnt und geschaut. Das Rad lies sich drehen bis zu einem Punkt, wo es Blockierte und die Kette nicht mehr in die Zähne vom Kettenblatt passte. Nach durchstechen der Hohlräume in den Kettengliedern war alles wieder gangbar und es schien nichts weiter defekt zu sein. Doch um sicher zu sein fuhr ich anschliessend 60km nach Mestia ( Als Test, zur nächstgelegenen Waschbox und um Bargeld zu holen, da in Uschguli keine Karten akzeptiert werden ). Es schien alles OK zu sein. Nur das Spiel vom Kupplungszug war nicht vorhanden. Desshalb hatte der Motor unter Volllast wohl weitergedreht als das Rad blockierte. Das Spiel neu eingestellt. Verstehe nur nicht wie sich das selbst straffen kann…bei den 120km Test 60 hin und 60 zurück hat die Kupplung in allen Gängen gehalten, so dass diese die Qüalerei wohl überlebt hat. Am Abend waren dann noch sieben andere Motorradfahrer im Hotel und wir hatten viel Gesprächsstoff.

Uschguli / უშგული (GE)Batumi / ბათუმი (GE)

Nach einer stürmischen Nacht mit heftigen Gewittwern, war die Strasse von Uschguli bis Mestia wieder eine Schlammpiste und es waren schon wieder an mehreren Stellen Baumaschinen am beseitigen von Ausschwemmungen und kleineren Hangrütschen. Auch die Betonplattenstrasse von Mestia entlang dem Enguri war an manchen Orten mit Schwemmgut übersäht. Vom Enguri Stausee bis nach Batumi ging es dann auf gut ausgebauten Strassen flott voran.

Batumi / ბათუმი (GE) – Samsun (TR)

Von Batumi zum Grenzübergang in Sarpi sind es nur wenige Kilometer. Kurz vor der Grenze noch ein paar Lari in Sprit umgewandelt und ab zur Grenze. Ausreise aus Georgien. Pass, Fahrzeugausweis und Führerschein gezeigt und Ausreisestempel im Pass. Einreise in die Türkei. Pass, Fahrzeugausweis und Führerschein beim ersten Posten. Beim zweiten Posten alle drei Taschen öffen für den Zöllner, doch dann schaut er gar nicht rein und fragt wegen Alkohol und Tabak. Also alles wieder zumachen und zum nächsten Posten. Nocheinmal die selben Dockumente plus die Grüne Karte (Einreise Stempel im Pass). Dann zum Posten Nr.4 hier wird die Nummer vom Motorrad fotografiert und der Schlagbaum öffnet sich. Es ging ja relativ flüssig, aber wozu die Türken so viele verschiedene Stationen benötigen, wo es bei anderen Ländern mit einem manchmal zwei Stationen erledigt ist verstehe ich nicht, zumal ja alle Dockumente schon bein 1. Posten kontrolliert und «erfasst?» wurden. Anschliessend ging es unspektakulär der Küstenstrasse entlang bis Samsun.

Samsun (TR) – Bolu (TR)

Weiteres Kilometerlen durch die Türkei…

Bolu (TR) – Burgas / Бургас (BG)

Heute ging es durch Istanbul, alles ohne Autobahn. In Istanbul ging es dann durch den Eurasia Tüneli und weiter zum Grenzübergang nach Burgas. Vorher hatte ich schon mit kontakt mit Georgi aus Burgas ( Bekanntschaft vom Camping in Göreme ) aufgenommen und ihn angefragt, wegen einer Möglichtkeit zum Reifen- und Ölwechsel in Burgas. Der Grenzübertritt dauerte ca. 1h, davon 3/4 auf Türkischer Seite. Die Strasse von der Grenze bis Burgas ist schön Kurvig und Abwechslungsreich. Also ich bei Georgi in Burgas eintraf, war der Tisch im Sommerhaus bereits reich gedeckt und ich wurde herzlich empfangen. Beim essen erzählte er mr, dass alles organisiert sei. Ein Reifen habe er noch hier, jedoch ist dieser etwas grösser, sollte aber passen. und der Termin zum Wechsel von Reifen und Öl auf Morgen 08:00 ist auch organisiert. Es wurde ein langer Abend mit neuen Bekannten und unterhalten haben wir uns auf englisch/russisch und mit Googel und vor allem mit » Mischmasch» 😉

Burgas / Бургас (BG)

Nach dem Frühstück ging es zum Mechaniker. Er wechselte zuerst das Öl inkl. Filter ( mit schweizer Motorex ). Beim Reifen war er etwas skeptisch, ob dieser in die Schwinge passt. Wir beschlossen es zu versuchen und es passte, nur die Kettenabdeckung musste mit längeren Schrauben montiert und unterlegt werden, damit der Reifen nicht schleift. Anschliessend ging es wieder zurück und wir machten zu Fuss eine Stadtbesichtigung mit besuch am Strand. Am Nachmittag stand dann noch eine kleine Runde mit dem Motorrad an, zu einem Aussichtspunkt auf dem Bakarlaka. Zum Abendessen, waren wir eingeladen bei der Mutter von einem Freund von Georgi, der auch Daniel heisst. Es gab reichlich zu essen und zu trinken und zum Nachtisch Kürbis Baklava von dem schon am Abend zuvor geschwärmt wurde. Es war sehr lecker. Die Unterhaltungen waren wieder hauptsächlich in «Mischmasch» 😉

Burags / Бургас (BG) – Varna / Варна (BG)

Der Weg von Burgas bis Varna ist nicht sehr weit. Georgi gab mir den Tip etwas hinten herum zu fahren, da es dort bei einem Stausee ( Tsonevo ) spezielle Felsen gibt, die sehr schön sind. Vor warna machte ich noch einem Halt bei einem Aussichtspunkt, von wo aus man über Varna sieht. Dort steht auch ein Denkmal für Motorradfahrer. In Varna angekommen machte ich zu Fuss eine kleine Stadtbesichtigung.

Varna / Варна (BG) – Pasardschik / Пазарджик (BG)

Heute war wieder eine etwas längere Etappe angesagt. Zuerst ging es raus aus Varna auf der Schnellstrasse in Richtung Schumen. Von da über Weliko Tarnowo zum Schipka Pass. Von der Passhöhe geht es noch ca. 1,5km weiter zum Denkmal der bulgarischen Unabhängikeit von den Osmanen im Jahre 1877 mit Hilfe der Russischen Armee unter Zar Aleksander II. Von hier aus geht es über ein kleines Strässchen zu einem Monument aus Sozialistischer Zeit. Das Monument Steht imposant auf einem benachbarten Gipfen. Leider ist der Zerfall schon weit fortgeschritten und das Gebäude selbst kann nicht besichtigt werden. Weiter ging es dann über Plowdiv nach Pasardschik.

Pasardschik / Пазарджик (BG) – Nov Dojran / Нов Дојран (NMK)

Bereits in der Nachtbegann es zu regnen und auch der neue Tag war regnerisch und blieb es auch. Der Weg führte im teilweise starken Nebel über Batak und Dospat nach Pirin. Landschaftlich könne man zwischenzeitlich meinen, man sei in Skandinavien unterwegs. Von Pirin bis Melnik war wieder einmal eine unbefestigte Strasse unter den Rädern und bei Roschen war ein Sandsteintunnel zu durchfahren, der die Dörfer Roschen und Lubovitshe verbindet. Anschliessend ging es zu Grenzübergang Zlatarevo. Der Grenzübertritt war in insgesammt 15 min. erledigt. Nach Lokalzeit sogar in minus 45 min. Da Nordmazedonien eine Stunde Zeitverschiebung zu Bulgarien hat. Im Hotel in Nov Dojran wurde Deutsch gesprochen, da der Inhaber früher in Duisburg gearbeitet hatte.

Nov Dojran / Нов Дојран (NMK) – Skopje / Скопје (NMK)

Nachdem es in Mazedonien starke Regenfälle hatte und die Flüsse Hochwasser führen, startete der Tag trocken aber bedeckt. Richtung Skopje wollte ich der alten Strasse parallel zu A1 fahren. Die Strasse wird wohl nicht mehr unterhalten und ist teilweise eine TET Sektion ( Transeurotrail ) und verschwindet langsam in der Natur. Bei Gradsko musste ich dann auf die Autobahn ( 40Denar ) da die Strasse wegen Bauarbeiten nach 10km gesperrt sei. 10km hin und zurück gibt auch 20km umweg also auf die Autobahn. Bei einer Raststätte machte ich halt und sah von da aus die Baustelle. Es wäre mit jeden Fahrzeug möglich gewesen die Baustelle zu passieren, was auch viele machten (naja der Mitteleuropäer) ;-). Nach kurzem und übersichtlichem Stadtverkehr in Skopje ( heute ist Sonntag ) war ich frühzeitig am Ziel der heutigen Etappe.

Skopje / Скопје (NMK)

Skopje / Скопје (NMK) – Kitschevo / Кичево / Kičevo (NMK)

Gleich bei Skopja ist die Matka Schlucht mit dem Matkastausee und Kraftwerk. Den See kann man mit Booten befahreen und es soll sehr eindrückliche Aussichten bieten. Für Gruppen gibt es auch Kraftwerksbesichtigungen. Also machte ich beim Staudamm wieder kehrt und fuhr weiter. Über Tetovo ging es über die Berge zum Kozjak See. Der Strasse die entlang dem See führt folte ich bis Kitschevo. In Kitschevo war noch genügend Zeit um den Park zu besichtigen.

Kitschevo / Кичево / Kičevo (NMK) – Burrel (AL)

Zuerst ging es heute richtung Süden zum Prespasee. Der See bildet wie der Bodensee ein Dreiländereck, hier einfach zwischen Nordmazedonien, Griechenland und Albanien. Durch den Galicica Nationalpark führt eine Passstrasse mit erstklassigem Belag zum Ohridsee. Die Benuzung der Strasse kostet 110 Denar. Nach dem Pass ging es links zum Kloster Sveti Naum. Nach einer besichtigung der Touristischen Anlage und einem Mittagessen mit Mazedonischer Spezialität ( Sarma ) ging es über Ohrid zum Debarsee und zum Grenzübergang nach Albanien. Die Kurze Strecke bis nach Burell entpupte sich als längeres Teilstück, da die SH36 eine Schotterstrasse ist, die jedoch nach Navi eine normale Asphaltstrasse ist;-)

Burrel (AL) – Koplik (AL)

Morgens hing der Dunst in der Landschaft und die Sonne drückte schon stark. Zuerst führte der Weg über die SH30 und SH5 einer sehr Kurvenreichen Strasse mit bestem Asphalt nach Shkodra. Von Shkodra über die 60km lange Südrampe nach Teth bei Strahlendem Sonnenschein. Etwa in der Hälfte vernahm ich einen Heftigen Donnerschlag und es wurde von jetzt auf plötzlich dunkel und es begann heftig zu regnen. Die steinige Strasse ist bei nässe sehr rutschig, so dass ich mich so gut es ging am Wegesrand unterstellte und das ganze abwartete. Nach gut 40 Minuten war der Spuck dann vorbei und ich beschloss weiter zu fahren. Nach 2km kamen mir zwei Slowaken entgegen, die beide auch mit CRF’s unterwegs waren. Jedoch hatten die beiden schon die neue 300er Version. Sie schauten mich verwundert an, als ich ihnen vom Regen erzählte und meinten dass hinter dem Kamm die Sonne scheint. So war es dann auch und ich fuhr weiter bis Teth. Eigendlich wollte ich hier übernachten. Jedoch ist hier eine Art Auffanglager für Touristen oder so. Also beschloss ich die 60km bis ins Tal auf der gut ausgebauten wenn auch schmalen Strasse heute noch zu fahren. Bei einhalten der angeschriebenen Höchstgeschwindigket hätte man für diese Strecke 3h. Jedoch ist hier fahren nach Gefühl eher die Regel als die Ausnahme und dann reicht auch 1h 😉

Koplik (AL) – Pljevlja / Пљевља (MNE)

Bewölkt aber trocken startete ich den heutigen Fahrtag. Es ging der SH20 entlang zur albanisch-montenegrinischen Grenze. Zuvor konnte ich noch alles Albanische Bargeld das ich noch hatte in Benzin umwandeln. Der Grenzübertritt war in fünf Minuten erledigt und vergleichsweise mit der Grenze Schweiz-Deutschland vor dem Schengenabkommen. In Plav wollte ich an einem Geldautomaten Euros abheben, und war auf einen Schlag von Zigeunerkindern umzingelt «Money,Money…». Aus ganz unerklärlichen Gründen kam dann einfach kein Geld aus dem Automaten ;-). Weiter ging es über die M9 und R18 bis Pljevlja wo es dann einen freien Geldautomaten gab;-)

Pljevlja / Пљевља (MNE) – Sarajevo (BIH)

Gestern Abend und in der Nacht hatte es zum teil stark geregnet. Bei Abfahrt war ich nicht ganz sicher, ob ich mit oder ohne Regenschutz losfahren soll. Entschied mich dann aber für ohne. Der Weg führte ein Stück zurück, auf der Strasse die ich gestern schon befahren habe über die «Đurđevića-Tara-Brücke» um dann rechts auf die P14 abzubiegen. Diese Strasse führt durch den Nationalpark Durmitor mit eindrucksvoller Bergkulisse. Ich würde sagen es sind die Dolomiten vom Balkan 😉 Und die Berge sehen mit ihren dunkelgrünen Sträuchern schwarz schimmernd aus. Desshalb heisst es vieleicht Montenegro… Auf der anderen Seite vom Nationalpark für eine Serpentinen und unbeleuchtete Tunnel reiche Strasse hinunter zur Piva Schlucht. Diese ist mit dem gleichnamigen Stausee befüllt und die Strasse folg dem Seeentlang bis zur Staumauer die Teil der Strasse ist und zum Grenzübergang nach Bosnien und Herzegowina führt. Auch dieser Grenzübertritt benötigt keine fünf Minuten. Leider ist auf der bosnischen Seite die ersten 15km der Zustand der schmale Strasse sehr schlecht und mit dem Motorrad ist man immer am Lücken suchen um an den Schlagloch ausweichenden und/oder Schrittempofahrenden Autos vorbei zu kommen. Vor Sarajevo begann es dann zu regnen und ich montierte den Regenschutz.

Sarajevo (BIH)